Kinesiologie was ist das?
Kinesiologie was ist das?, fragen sich viele Menschen, vor allem wenn sie den Begriff das erste Mal hören. Vertraut ist er meist nur jenen, die mit alternativen und ganzheitlichen Heilmethoden schon in Berührung gekommen sind. Nichtsdestotrotz lässt sich die Kinesiologie nicht wirklich in die esoterische Ecke schieben. Denn sie wird unter anderem auch von Ärzt*innen, Physiotherapeut*innen, Psychotherapeut*innen, diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger*innen und Hebammen als Ergänzung genutzt, um schnellere Erfolge bei ihren Patient*innen und Klient*innen zu erzielen.
Die Kinesiologie ist eine ganzheitliche Behandlungsform, bei welcher Körper, Geist und Seele eine Rolle spielen.
Mit der Kinesiologie wird ein Ausgleich geschaffen und das Wohlbefinden gestärkt. Blockaden werden mittels sogenanntem Muskeltest aufgespürt und neutralisiert. Der Test dient dabei als Biofeedback. Wird eine Blockade gefunden, greift der/die Kinesiolog*in auf verschiedene Lösungsmöglichkeiten zurück. Diese sind unter anderem:
- die Arbeit an Meridianen und Akupunkturpunkten nach der Lehre der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM),
- verschiedene Handstellungen (Mudras) aus dem Hatha-Yoga,
- das Arbeiten mit dem Energiefeld auf Grundlage der Chakrenlehre.
Die Geschichte der Kinesiologie reicht zurück bis in die 1940er Jahre. Das Ehepaar Florence und Henry Kendall setzte sich zu dieser Zeit mit den Muskelbewegungen und dem Muskeltest auseinander.
In den 1960er Jahren nutzte der Chiropraktiker Dr. George Goodheart in seiner Praxis den Muskeltest und erkannte, dass jeder große Muskel mit einem Organ verbunden ist (Mechanische Kinesiologie). Im weiteren Verlauf kam er zu der Erkenntnis, dass sich ein geschwächter Muskel durch die Arbeit an Meridianen und Akupunkturpunkten stark machen lässt. Dies war die Geburtsstunde der energetischen Kinesiologie.
Bei welchen Beschwerden kann die Kinesiologie unterstützen?
Die Kinesiologie kann bei allen Arten von körperlichen und psychischen Beschwerden eine Unterstützung bieten. Sie wird als Ergänzung zur Schulmedizin und Psychotherapie gesehen. Liegt eine körperliche oder psychische Krankheit vor, ist eine ärztliche oder psychotherapeutische Behandlung in Anspruch zu nehmen.
Der/Die Kinesiolog*in steht unterstützend zur Seite, um die Selbstheilungskräfte zu aktivieren und das Wohlbefinden wiederherzustellen. Die Kinesiologie kann unter anderem hilfreich sein bei
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- der Verarbeitung von Kindheitsthemen,
- Geburtsstress,
- Lern- und Konzentrationsschwierigkeiten,
- Panik und Ängsten,
- Depressionen,
- Schlafstörungen,
- Süchten,
- Allergien und Unverträglichkeiten,
- Ausleiten von Impfungen,
- Narbenentstörung,
- Infektionen,
- körperlichen Beschwerden wie Schmerzen.
Wie läuft eine kinesiologische Behandlung ab?
Bevor die eigentliche kinesiologische Behandlung beginnt, wird in einem Gespräch die Problematik des/der Klient*in geklärt. Der/Die Kinesiolog*in macht sich hier ein Bild von den Beschwerden und deren Hintergründen.
Pro Termin wird meist ein spezifisches Thema kinesiologisch behandelt.
Nach dem Gespräch legt sich der/die Klient*in bekleidet auf eine Liege. Bei Bedarf wird er/sie auch mit einer Decke zugedeckt. Wichtig ist dann, dass der/die Klient*in in einen entspannten Zustand kommt. Dies ist vor allem bei der bioenergetischen Kinesiologie notwendig. Für eine möglichst gute Tiefenentspannung wird auch auf Entspannungsmusik zurückgegriffen.
Über den Muskeltest werden sodann Blockaden im Körper aufgespürt. Deutet der Test einen schwachen Muskel an, wird nach einer Entstressungsmethode gesucht. Der/Die Kinesiolog*in erhält alle Antworten über den Muskel des/der Klient*in. Mithilfe einer Entstressungstechnik wird die Blockade aufgelöst.
Das Halten von Akupunkturpunkten zur Entstressung ist ein wesentlicher Teil der Kinesiologie.
Nach ca. einer Stunde wird der/die Klient*in langsam wieder aus dem entspannten Zustand geholt, sodass ein kurzes Nachgespräch durchgeführt werden kann.
Wann ist Kinesiologie sinnvoll?
Eine kinesiologische Behandlung ist bereits vor der Entstehung einer Krankheit sinnvoll. Besonders in der heutigen Zeit nimmt der Stress bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen immer mehr zu. Umso bedeutender ist es, sich Auszeiten zu nehmen und für die Gesundheit etwas zu tun.
Durch die Kinesiologie lässt sich
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- das Immunsystem stärken,
- Stress und Druck reduzieren,
- psychische und körperliche Erkrankungen vorbeugen.
Auch bei ersten Anzeichen eines Tinnitus oder Burnout kann die Kinesiologie einen positiven Effekt haben und zum Wohlbefinden beitragen. Damit es nicht erst zu ernsthaften Krankheiten kommt, ist das Vorbeugen (die Prävention) ein Schritt in die richtige Richtung. Die Kinesiologie kann in dieser Hinsicht besonders unterstützend sein.
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